Das Bordesholmer Altarretabel. Tagung zum 500jährigen Bestehen des Bordesholmer Altarretabels von Hans Brüggemann

Das Bordesholmer Altarretabel. Tagung zum 500jährigen Bestehen des Bordesholmer Altarretabels von Hans Brüggemann

Organisatoren
Claus von Carnap-Bornheim, Stiftung-Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schleswig; Carsten Fleischhauer, Museumsinsel Schloss Gottorf; Gothard Margaard, Schleswig; Oliver Auge, Abteilung für Regionalgeschichte mit Schwerpunkt Schleswig-Holstein, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Ort
Gottorf (Schleswig)
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
23.09.2021 - 25.09.2021
Von
Robert Harlaß / Thore Schlott / Michelle Siewert, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Das Bordesholmer Altarretabel aus der Werkstatt von Hans Brüggemann ist nicht nur ein herausragendes Zeugnis kirchlicher Ausstattungskunst von europaweiter kunsthistorischer Bedeutung, sondern auch und im Besonderen ein zentrales Werk innerhalb der schleswig-holsteinischen Memorial- und Stiftungsgeschichte. Anlässlich des 500. Jahrestages zur Vollendung des 1514-1521 geschaffenen und ungefasst gebliebenen Retabels fand in Schleswig eine erstmals in dieser breiten Forschungsausrichtung durchgeführte interdisziplinäre und interkonfessionelle Tagung statt.

OLIVER AUGE (Kiel) eröffnete die erste Sektion zur kirchenpolitischen Situation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein am Vorabend der Reformation. In seinem Beitrag betonte er die enge Verbindung von Kirche und Welt im Mittelalter ganz allgemein und in Schleswig-Holstein im Besonderen. Weltliche Kräfte wurden zu Antriebsfaktoren der spätmittelalterlichen Kloster- und Kirchenreform. Durch ihre Zugriffe und die der Landesherrschaft auf Personal und Ressourcen „der“ Kirche sei das landesherrliche Kirchenregiment der Reformationszeit wesentlich vorbereitet worden. ENNO BÜNZ (Leipzig) ging daraufhin näher auf die Niederlassungen der Augustiner-Chorherren in Bordesholm und Bad Segeberg ein und zeigte den Einfluss der Windesheimer Reform innerhalb beider Institute gegen Ende des 15. Jahrhunderts auf. Der Referent betonte die außerordentliche Wirtschaftskraft der Stifte in der Zeit reformorientierter Umstrukturierungen im Vergleich zu anderen geistlichen Instituten in Schleswig-Holstein.

Die anschließende Sektion zur Theologie des Bordesholmer Retabels läutete ANDREAS MÜLLER (Kiel) mit seinem Vortrag ein, in welchem er aufzeigte, dass nicht nur Elemente der Windesheimer Kongregation und der Devotio moderna, sondern auch Inhalte der augustinischen Theologie Einfluss auf das Figurenprogramm und den szenischen Aufbau innerhalb des Retabels von Hans Brüggemann nahmen. Dabei stelle das Bildprogramm insgesamt eine „geschnitzte Leichenpredigt für den Herzog und seine Frau“ dar. GISELA MUSCHIOL (Bonn) setzte sich in ihrem Beitrag mit der Reformgeschichte mittelalterlicher Orden auseinander und nahm Stellung zur Vielfalt der Devotio moderna im Vergleich zu anderen Reformbewegungen des Spätmittealters wie der Bewegung der Franziskanerobservanten. Dabei konnte die Referentin neben dem Ziel der geistlichen Renovatio der Orden auch den Einfluss wirtschaftlicher Faktoren und insbesondere die Auswirkungen des Großen Abendländischen Schismas auf spätmittelalterliche Reformprozesse ausmachen. Ihr zufolge spaltete das große Schisma von 1378 nicht nur die abendländische Christenheit im Ganzen, sondern entzweite auch Ordens- und Stiftsstrukturen. TIM LORENTZEN (Kiel) schloss die Sektion mit seinem Vortrag, der die frömmigkeitstheologische Zentrierung auf Christus am Beispiel der 1475/76 verfassten Bordesholmer Marienklage untersuchte. Dabei identifizierte er das zentrale Element, das Leiden der Maria um die Passion Christi, als Aufruf zum Mitleiden für die Zuschauer des szenischen Spiels. Die Betonung dieses Leidens und des Mitleidens in der Imitatio Christi könne im Bordesholmer Konvent somit bereits vor dessen Anschluss an die Windesheimer Kongregation und weit vor der Reformation gefunden werden.

Die Sektion zum Thema Herrscherdarstellung eröffnete STEFAN MAGNUSSEN (Leipzig), der das Stiftungs- und Memorialwesen Friedrichs I. im zeitgenössischen Vergleich diskutierte. Die fürstliche Stiftungskampagne an das Augustiner-Chorherrenstift in Bordesholm schien nicht zeituntypisch, ließe sich doch Ähnliches in der vom dänischen Königshaus als Grablege favorisierten Franziskanerkirche in Odense finden. Allerdings sei die Entscheidung Friedrichs I. zu Gunsten Bordesholms, ein Ort ohne Tradition als fürstliche Grablege, herrscherbiografisch noch nicht sicher gedeutet. Der Referent vermutete in der Wahl neben einem Konkurrenzverhalten zum königlichen Bruder auch eine Priorisierung des reformorientierten Bordesholm durch die Gattin Friedrichs I. DETLEV KRAACK (Plön) ergründete in seinem Vortrag die Rolle des Schleswiger Bischofs Gottschalk von Ahlefeldt am Gottorfer Hof. „Als eine Art graue Eminenz“ könne Gottschalk maßgeblichen Einfluss auf die theologische Ausgestaltung der Bordesholmer Stiftskirche gehabt haben. KATJA HILLEBRAND (Kiel) kontextualisierte den Translationsprozess des Retabels von Bordesholm nach Schleswig unter Herzog Christian Albrecht 1666 im Zuge der großzügigen Einrichtung einer dynastischen Grablege im Schleswiger Dom. Die Überführung verdeutliche die große Bedeutung des von Friedrich I. gestifteten Werkes für die Gottorfer. Das von der Referentin beschriebene Ansinnen eines Ankaufs des Retabels von Seiten des Habsburger Kaisers sowie des Hauses Wittelsbach zeige den hohen ideellen Wert des Retabels auch für andere Herrscherhäuser.

Der Vortrag, mit dem LISANNE HEITEL (Schleswig) die kunstgeschichtliche Sektion begann, bot Einblicke in die künstlerische Tätigkeit Albrecht Dürers im Bereich der Druckgrafik, die die Arbeit Hans Brüggemanns maßgeblich beeinflusste. Hierbei wurden vor allem bildliche Dürer-Zitate Brüggemanns mit den Arbeiten seines Vorbilds verglichen, die nach der Ansicht der Referentin zwar oft detailgetreu, nie aber „sklavisch“ nachgeahmt wurden. CAECILIE WEISSERT (Kiel) widmete ihren Vortrag ebenfalls den Inspirationsquellen Brüggemanns und legte dar, von welchen Kunstschaffenden seiner Zeit er einzelne Motive entlieh oder auch ganze Kompositionen übernahm. Dabei werde in der Übernahme zeichnerischer Motive in die Schnitzkunst der vielfältige Austausch innerhalb der bildenden Künste in dieser Zeit deutlich. Abschließend befasste sich LUCA EVERS (Kiel) aus ikonografischer Perspektive mit der Predella des Bordesholmer Retabels. Die Szene der Fußwaschung interpretierte der Referent als Verbildlichung der augustinischen Lehre und der damit verbundenen Seelsorgetätigkeit der Augustiner-Chorherren in Bordesholm.

Den ersten Veranstaltungstag auf Schloss Gottorf beendete THOMAS STERNBERG (Münster) im Schleswiger Dom unmittelbar vor dem Altar mit seinem Vortrag über die Mechelner Christkindfigur von Bordesholm, die seiner Meinung nach von Beginn an in dem vergitterten Schaukasten in der Predella des Retabels gestanden haben könnte. Das Kind füge sich als Symbol der Inkarnation um das zentrale Programm der Passion Christi ein. Wahrscheinlich sei, dass die Figur durch etwa prunkvolle Ausstattungselemente oder Reliquien ergänzt wurde.

Der zweite Tag der Veranstaltung, der nun ebenfalls im Hohen Chor des Schleswiger Domes stattfand, begann mit einer Sektion zur Restaurierung des Retabels. Im Zentrum des ersten Beitrages von URSULA LINS (Schleswig) standen die beiden bereits am Vortag angesprochenen Bordesholmer Säulenfiguren. Als aktuell an den Figuren arbeitende Restauratorin erläuterte sie die „rundherum voll gestalteten“ Skulpturen aus kunsttechnologischer Perspektive im Detail. Dabei gab sie nicht nur einen Einblick in die Bearbeitungstechnik der aus demselben Baumstamm gearbeiteten zwei Figuren, sondern verdeutlichte auch die Schadensbilder sowie die restauratorischen Ergänzungen seit dem 19. Jahrhundert. Durch UTA LEMAITRE (Ascheffel) folgte daraufhin ein besonderer Blick in die spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Modegeschichte am Beispiel des reichen Figurenprogramms innerhalb des Bordesholmer Retabels. Anhand der schnitztechnisch dezidiert ausgeführten, unterschiedlichen Gewandungen der ca. 400 Altarfiguren zeigte die Referentin die modische Aktualität der Darstellungen im Vergleich zu zeitgenössischen Druckwerken und Handschriften wie dem Augsburger Modetagebuch von Matthäus Schwarz auf. Die Beiträge der Sektion wurden von den Ausführungen zur Entstehungsgeschichte des 1507-1509 gefertigten Bordesholmer Chorgestühls durch ALEXANDER VAN DEN HEUVEL (Hamburg) abgerundet. Dabei thematisierte er die Ähnlichkeit mit dem wahrscheinlich in derselben Werkstatt hergestellten Schleswiger Domchorgestühls von 1512. Weiterhin wurden auch Erkenntnisse über die ursprüngliche L-Form der beiden Bordesholmer Gestühlreihen sowie nachweisbare Farbfassungen desselben im Kontext der Umbaumaßnahmen an der Stiftskirche vorgestellt.

Die zweite Sektion des Tages hatte vor allem kunsthistorische Schwerpunkte. THEKLA KOCK (Büdelsdorf) referierte zum Seelengeleitermotiv, das sich im Passionszyklus des Bordesholmer Retabels finden lässt. Es wurde dargestellt wie sich das als „Standardtyp“ bezeichnete Szenario aus einem Engel und einem Teufel in die Rezeptionsgeschichte dieser Motivik einfügen lässt. In diesem Typus geleiten sowohl ein Teufel als auch ein Engel jeweils eine Seele der gekreuzigten Schächer in den Himmel beziehungsweise in die Hölle. Hingegen einen eher wirtschaftshistorischen Zugriff wählte GEORG HABENICHT (Warendorf, Westfalen) in seinen Ausführungen zu der Frage, inwiefern das Altarretabel überhaupt fertiggestellt sei. Habenicht stellte den „üblichen Produktionsweg“ mittelalterlicher Retabel vor und unterstrich seine These, dass das Retabel letztlich einer „stattlichen Investitionsruine“ Friedrichs I. durch die Anführung eines kunsthistorischen Details im Bordesholmer Altarretabel entspreche. Das fehlende Gesicht auf dem Schweißtuch der Veronika war für den Referenten der zentrale Beweis, dass für das Retabel eine Fortfassung geplant war, zu der es aber nicht gekommen ist.

Daraufhin stand das wohl von Hans Brüggemann gefertigte, ebenfalls viel diskutierte Goschhof-Retabel im Fokus der Betrachtung. Ursprünglich befand es sich in einer Kapelle der Haderslebener Marienkirche, aber benannt ist es nach dem letzten Aufstellungsort, dem Goschhof in Eckernförde, bevor es zum heutigen Standort, dem Landesmuseum Schloss Gottorf, überführt wurde. CONSTANZE KÖSTER (Sankelmark) diskutierte die Geschichte und die ikonografische Bedeutung des Retabels und stellte die These auf, dass die fehlende Figur in der Mitte der Szenerie Emerentia, die Großmutter Mariens, oder wahrscheinlicher Anna, die Mutter Mariens innerhalb der Heiligen Sippe dargestellt haben könnte. Den Abschluss des Vortragsprogrammes bereitete JAN FRIEDRICH RICHTER (Lübeck), der nicht nur biografische Aspekte Brüggemanns thematisierte, sondern vor allem auch sein vielfaches Wirken vor dem Hintergrund der zeitgenössischen politischen Situation zwischen 1505-1525 kontextualisierte. Die Darstellung des Nachwirkens Brüggemanns durch Arbeiten seiner Gesellen vor allem in Nord- und Mitteleuropa rundeten den Beitrag ab.

Einen eindrücklichen Abschluss fand die Tagung mit der von Oliver Auge und Katja Hillebrand geleiteten Exkursion am Folgetag nach Kiel und in die Bordesholmer Stiftskirche, dem ursprünglichen Standort des Retabels. Zuerst trafen sich die Teilnehmenden in der mittelalterlichen Stadtkirche St. Nikolai in Kiel, einer Pfarrkirche, die unter dem Patronat der Bordesholmer Augustiner-Chorherren stand. Im 14. Jahrhundert versuchten dieselben mehrfach die Bordesholmer Niederlassung nach Kiel zu verlegen, jedoch scheiterten die Versuche im Rechtsstreit mit der Stadt. Ein Hauptaugenmerk bei dem Besuch der Pfarrkirche galt indes dem 1460 gefertigten Altarretabel, das um 1560 nach der Auflösung des Kieler Franziskanerkonvents in die Nikolaikirche verlegt wurde. Während im Bordesholmer Retabel die Windesheimer Reform ihren Niederschlag fand, sind im Kieler Retabel nach den Ausführungen der Exkursionsleitung eindeutige Merkmale der franziskanischen Observanzbewegung zu erkennen. Besonders deutlich werde letzteres an einer der frühesten kunsthistorischen Darstellungen des Franziskanerobservanten Bernhardin von Siena auf den Retabelflügeln zur Fastenwendung. Im Anschluss wurden zudem die Reste des Kieler Franziskanerklosters besichtigt, in dem noch heute die Grabplatte des landesherrlichen Stifters und späteren Franziskaners Adolf IV. von Schauenburg zu finden ist.

Abschließend besuchten die Teilnehmenden die Bordesholmer Stiftskirche. NILS CLAUSSEN (Bordesholm) referierte dort zur Geschichte und zur Ausstattung der Kirche als Gesamtkunstwerk. In der Kirche wird mithilfe von bedruckten Stoffbannern, die die Säulenfiguren und das Retabel in Originalgrößte widerspiegeln, der einstige atmosphärische Eindruck der Kirche gewonnen. Darüber hinaus wird durch Stoffbahnen, die die fehlenden Chorgestühlteile mit ihren lettnerartigen Funktion nachbilden, die ehemalige Trennung des Langhauses mit dem vor Jahren hierher repositionierten Bronzekenotaph des herzoglichen Stifterpaares vom Chorbereich sichtbar gemacht. Nach der Begehung der Stiftskirche und der Reste der ehemals umfangreichen Anlage der Augustiner-Chorherren wurde die insgesamt dreitägige Veranstaltung mit einem Dank an alle Teilnehmenden und Mitwirkenden beendet.

Das Zusammenspiel von Geschichte, Kunstgeschichte, Theologie und schließlich restauratorischer Denkmalpflege erbrachte einen differenzierten Blick auf das bedeutsame Bordesholmer Altarretabel von Hans Brüggemann. Das Programm zu dem vielfältig interpretierbaren Tagungsgegenstand sorgte für viele Diskussionen, die Forschungsdesiderate aufzeigten, wie die Frage, ob das Retabel tatsächlich bewusst, und damit einem reformorientierten Ansatz folgend, ungefasst oder stattdessen einfach unvollendet blieb. Anlass zur Diskussion boten auch die zwei beigeordneten Säulenfiguren, die bisher als Kaiser Augustus und Sybille gedeutet wurden. Eine Zuschreibung, so zeigten die Beiträge, die trotz zwischenzeitlicher weiterer Deutungsversuche ihre Berechtigung behält. Hier sind weitere Untersuchungen gerade im Zusammenhang mit der augustinischen Theologie und dem Bedeutungsgehalt einer auf die Windesheimer Reform ausgerichteten Stiftskirchenausgestaltung notwendig. Diskutiert wurde aus der Sicht der unterschiedlichen Disziplinen auch die besondere Stifterdarstellung Friedrichs I. und seiner Frau Anna innerhalb der Szene des sogenannten Liebesmahls, die auf diese Weise ganz anders geartet erscheint als die gängigen zeitgenössischen Stifterdarstellungen. Im Fokus der Diskussion stand die Frage, inwieweit Friedrich I. und seine Gattin sich inhaltlich mit der Windesheimer Reform identifiziert haben könnten. Dabei wurde deutlich, dass eine weitere, tiefgreifende biografische Erforschung des Herzogs von Schleswig und Holstein und späteren Königs von Dänemark und Norwegen erforderlich sei. Letztlich unterstrichen die aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Blickwinkeln geführten Auseinandersetzungen mit dem Retabel die nach wie vor bestehende Relevanz um die Erforschung geistlicher Zeugnisse der Vergangenheit und die Notwendigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit.

Konferenzübersicht:

Begrüßung und Einführung

Claus von Carnap-Bornheim (Schleswig) / Carsten Fleischhauer (Schleswig) / Bischof Gothart Magaard (Schleswig) / Oliver Auge (Kiel)

Sektion 1: Kirchengeschichtlicher Hintergrund
Moderation: Andreas Müller (Kiel)

Oliver Auge (Kiel): Die kirchenpolitische Situation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein am Vorabend der Reformation

Enno Bünz (Leipzig): Das Augustinerchorherrenstift in Bordesholm und die Windesheimer Reform. Zu den historischen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen des Brüggemann-Altars

Sektion 2: Theologie
Moderation: Uta Kuhl (Schleswig)

Andreas Müller (Kiel): Die augustinische Theologie und das Bordesholmer Altarretabel

Gisela Muschiol (Bonn): Ein Netzwerk neuer Frömmigkeit – die Devotio moderna und das Windesheimer Kapitel im Spannungsfeld spätmittelalterlicher Reformkonkurrenzen

Tim Lorentzen (Kiel): Solus Christus vor Luther? Normative Zentrierung in der Bordesholmer Marienklage und auf dem Bordesholmer Altarretabel

Sektion 3: Herrscherdarstellung bei Friedrich I. und Christian-Albrecht
Moderation: Oliver Auge (Kiel)

Stefan Magnussen (Leipzig): Bordesholm als Ort fürstlicher Stiftungs- und Memorialpraxis unter Herzog Friedrich I. von Schleswig-Holstein-Gottorf und seiner Gemahlin Anna von Brandenburg

Detlev Kraack (Plön): Bischof Gottschalk von Ahlefeldt – der letzte katholische Bischof von Schleswig

Katja Hillebrand (Kiel): Die Überführung des Brüggemann-Retabels von Bordesholm nach Schleswig unter Herzog Christian Albrecht 1666

Sektion 4: Kunstgeschichte 1
Moderation: Carsten Fleischhauer

Lisanne Heitel (Schleswig): Die Rezeption zeitgenössischer Druckgrafik im Bildprogramm des Brüggemann-Retabels

Caecilie Weissert (Kiel): Transfer und Transformation. Druckgraphik und Schnitzretabel im Dialog

Luca Evers (Kiel): Die Predella des Bordesholmer Altars. Die vier Abendmahlsdarstellungen und die zeitgenössische Sakramentenlehre

Abendvortrag

Thomas Sternberg (Münster): Das Christkind von Bordesholm. Fürstenideal und Weltdeutung in den Arbeiten des Hans Brüggemann für Bordesholm

Ursula Lins (Schleswig): Die beiden Säulenfiguren neben dem Bordesholmer Retabel und der Hl. Christophorus – kunsttechnologische Betrachtungen

Sektion 5: Restaurierung
Moderation: Katja Hillebrand (Kiel)

Uta Lemaitre (Ascheffel): Gehackte Stoffe und zerschnittene Hosen am Bordesholmer Retabel. Ein Streifzug durch die deutsche Mode der Renaissance und Reformationszeit

Alexander van den Heuvel (Hamburg): Neuere Erkenntnisse / Beiträge zur (Bau)-Geschichte des Bordesholmer Chorgestühls

Sektion 6: Kunstgeschichte 2
Moderation: Ingo Bordes (Schleswig)

Thekla Kock (Büdelsdorf): Auf dem Weg in den Himmel? Die Seelengeleiter im Bordesholmer Retabel des Hans Brüggemann

Georg Habenicht (Warendorf, Westfalen): Ist der Bordesholmer Altar fertiggestellt?

Constanze Köster (Sankelmark): Das Goschhof-Retabel. Funktions- und Deutungswandel in 500 Jahre

Jan Friedrich Richter (Lübeck): Hans Brüggemann und seine Werkstatt. Werk und Wirken des Meisters des Bordesholmer-Retabels

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